Jedes Jahr muss die Feuerwehr Österreichweit zu rund 1.500 Fahrzeugbränden ausrücken. Nur die wenigsten Kraftfahrer wissen, was wirklich zu tun ist, wenn das Fahrzeug Feuer fängt. Die möglichen Ursachen für Fahrzeugbrände sind: Unfälle, Überhitzung der Bremsen, Schleifen der Reifen an Radkästen, Brand des Unterbodenschutzes durch Überhitzung des Katalysators, Brand durch Zigaretten oder durch Fehler an der Elektrik.
Die erste Regel im Brandfall lautet : Ruhe bewahren. Es dauert einige Zeit, bis das ganze Fahrzeug in Brand gerät.
Es empfiehlt sich, zusätzlich zum Handfeuerlöscher, ein Paar Arbeitshandschuhe mitzuführen, um heiße Blechteile angreifen zu können. Wichtig ist auch, sich vorher zu informieren, wie der Löscher funktioniert und wie man damit richtig löscht. Der Löschstrahl ist vor den Flammen aufzubringen, dabei gilt es die Windrichtung zu beachten. Bei Motorbränden sollte eher von unten gelöscht werden. Nach Möglichkeit sollte die Motorhaube geöffnet oder zumindest entriegelt werden (Arbeitshandschuhe!!). Es kommt dadurch zwar mehr Sauerstoff zum Brandherd, aber auch das Pulver des Feuerlöschers.
Wichtig ist, auch nach erfolgreicher Brandbekämpfung, das Verständigen der Feuerwehr. Dies ist unbedingt notwendig, da die Möglichkeit eines Glimmbrandes besteht, der sich später wieder entzündet. Sie brauchen keine Angst vor einer etwaigen „Blaulichtsteuer“ zu haben, die Feuerwehr kommt gebührenfrei.
Entscheidend ist neben der Wahl des richtigen Feuerlöschers auch seine Unterbringung im Fahrzeug und eine regelmäßige Überprüfung. Ideal ist ein Pulverlöscher für die Brandklassen A, B, C mit einem Mindestfüllgewicht von 2kg und genormt nach EN3. Der Feuerlöscher sollte nicht im Kofferraum mitgeführt werden, da dieser nach Auffahrunfällen nicht zugänglich ist. Empfohlen wird eine Befestigung vor dem Fahrer- oder Beifahrersitz, links neben dem Fahrersitz oder zwischen Fahrer- und Beifahrersitz.